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Der Loherhof in Schwarzhöring ist ein Vorbild für artgerechte Haltung von Rotwild. Auf etwa 21.000 Quadratmetern Fläche wurden von der Familie Dr. Wildi vier Gehege angelegt. Um mehr über die Zucht zu erfahren, treffen wir am 3. August 2018 Rudi Eglseder, der als einer von mehreren Helfern mit der Pflege des Hirsch-Geheges beschäftigt ist.
Als wir am Hof ankommen, ruhen sich alle Tiere im Schatten der weit entfernten Bäume aus. Die Gruppe von Rothirschen meidet so die extrem drückende Nachmittagshitze von 34 °C. „Insgesamt sind zur Zeit 20 Hirsche im Gehege. In der Spitze waren es aber auch schon mal 40“, erzählt Rudi Eglseder, der nebenbei schon etwas Futter herbeigeholt hat. Das „Lockmittel“ zeigt Wirkung und ein erstes großes männliches Tier mit mächtigem Geweih bewegt sich langsam in unsere Richtung.
„Das ist Henry. Er ist ungefähr 10 Jahre alt und der Chef hier“, erklärt Eglseder. Als Leit- und Zuchthirsch bleibt er solange auf dem Hof, bis er altersbedingt stirbt. Geschossen wird Rotwild in diesem hohen Alter nicht mehr. Dementsprechend sorglos spaziert das stolze Tier auf uns zu und genießt schließlich die Äpfel, die wir ihm durch den Zaun reichen.
Mittlerweile haben sich auch die anderen Tiere genähert. Sie sind ihrem Anführer gefolgt und freuen sich nun über frisch aufgefüllte Futtertröge. Darin enthalten: ihre Leibspeise, eine hochwertige Spezialfuttermischung, die einmal im Jahr am Hof selbst hergestellt wird. Viele fleißige Hände helfen dabei zusammen, um 15 Tonnen von dem Mix aus Hafer, Weizen und Mais, der mit Apfelresten von der Obstverwertung in Künzing und Biertreber von der Vilshofener Wolferstetter Brauerei verfeinert wird, zu produzieren und im Silo einzulagern. „Das kommt bei unseren Hirschen richtig gut an“, sagt Rudi Eglseder, der die sehr natürliche Ernährung als eine der wesentlichen Voraussetzungen für gutes Wildfleisch nennt. Seine Tätigkeit als Gehegepfleger gefällt ihm, der Umgang mit den Tieren ebenso. Zu seinen Aufgaben gehören u.a. das Füttern, Mähen, Ausschneiden und viele weitere kleinere und größere Handgriffe. „Der Unterhalt ist aufwändig, es ist jeden Tag jemand da“, erklärt er.
Ins Gehege selbst muss er dabei aber nicht. Die Futteranlage ist gut konzipiert, dazu versorgt ein automatischer Wasserspender die Tiere. Aber wenn es sich doch mal nicht vermeiden lässt, dann weiß er genau, wie er sich verhalten muss und wann besondere Vorsicht geboten ist. „In der Brunftzeit muss man sich natürlich vor den männlichen Hirschen in Acht nehmen, die ihre Rangkämpfe austragen. Das versuchen wir allerdings durch Umsiedlungen in andere Gehege oder durch rechtzeitigen Abschuss weitestgehend zu vermeiden. Ansonsten gilt es aufzupassen, wenn die Hirschkühe ihre neu geborenen Kälber beschützen.“ Gefährlich wird‘s vor allem dann, wenn ein Hirsch den Kopf auf die Seite neigt, seine Zunge rausstreckt und mit den Zähnen zu knirschen beginnt. Dann ist
Abstand halten angesagt.
Nur etwa 10 Junghirsche werden pro Jahr geschossen und dem Gehege entnommen. Das übernehmen die ausgebildeten und fachkundigen Jäger der Familie Wildi. Die gesunde Nachhaltigkeit steht hierbei im Vordergrund und auch, dass die Aufzucht der Tiere in gesunden und geregelten Bahnen abläuft. So kann z.B. Gefahren wie Inzest-Züchtungen oder tödlich verlaufenden Kämpfen um die Rangordnung durch rechtzeitiges Erkennen vorgebeugt werden.
Das wertvolle Hirschfleisch erhält unser Restaurant exklusiv von der Familie Wildi. Teils wird es auch zu Feinschmecker-Produkten wie Hirschsalami weiterverarbeitet. Die Geweihe, welche die Tiere in jedem Frühjahr abwerfen, werden gesammelt und aufbereitet.
Wildfleisch ist sehr fettarm und zeichnet sich durch seinen feinen Geschmack aus. Wenn die Tiere dann noch so gut wie im Wildi-Gehege gehalten werden, dann ist Wild wirklich ein Gaumenschmaus! Im Feilmeiers Landleben verwenden wir das hochwertige Fleisch gerne für geschmorte Hirschscheiberl mit Burgunder-Preiselbeer-Jus und frischen, heimischen Pilzen.
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